von Natasha Pulley

erschienen September 22 bei Klett-Cotta

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Klappentext: »Komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.«

1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. Die Welt steht Kopf: England ist französisch, und Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nur wenig später, als er wieder in Freiheit ist, trifft eine rätselhafte Postkarte bei ihm ein, die 90 Jahre zu ihm unterwegs war.

Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm auf einer Insel in den Äußeren Hebriden mit dem Namen Eilean Mor abgebildet, auf der Rückseite steht ein kurzer Text: „Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.“  Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich und wie kann ein Mann mittleren Alters aus einer 90jährigen Vergangenheit heraus vermisst werden? Und wer ist M.? Joe macht sich schließlich auf die nicht ungefährliche Reise nach Schottland, um den Leuchtturm zu suchen und findet stattdessen einen Weg in die Vergangenheit. Unversehens gerät er in die Turbulenzen der großen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Schnell wird klar, dass jeder Schritt in die Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst. 

Meine heutige Instagram-Story sagt glaube ich alles aus, was ich denke….

Der Klappentext klang gut – ich bin per se ein Fan von Zeitreiseromanen (das ist so mein einziges Fantasy, was ich wirklich faszinierend finde), und die Äusseren Hebriden sind tatsächlich eine Gegend, die ich gerne mal bereisen würde. Ok, ich habe voller Elan und auch angespornt von enthusiastischen Rezensenten begonnen, diesen Roman zu lesen, und muss sagen –  das war nix für mich. Ich habe nach knapp 100 Seiten abgebrochen. Ich fand von Seite 1 an den Stil sehr simplifiziert, und bin echt nicht reingekommen ins Geschehen. Völlig merkwürdiges Setting, vollig eindimensional geschildert. Joe, der Hauptdarsteller, ist irgendwie ein Simpleton. Wenn nicht irgendwann erwähnt gewesen wäre, dass er nach 35 Arbeitsjahren sich aus der Leibeigenschaft befreit hätte, ich hätte weiterhin gedacht, es mit einem Teenager zu tun zu haben. Seine halb so alte Ehegattin, an die er sich irgendwie nicht erinnern kann, blieb völlig farblos. Ich weiss nicht, ich mag gar nicht viele weitere Sätze hier verlieren, ich fand die Protagonisten völlig unglaubwürdig und den Schreibstil flach. Ich verstehe die frenetischen Lobeshymnen null – aber ok, die Geschmäcker sind verschieden.

Sorry Netgalley, danke für das Rezensionsexemplar, aber ich konnte hiermit nichts anfangen.

Der Fairness halber ist zu sagen, das ich das Buch nach nur etwa einem Viertel nicht wirklich bewerten kann – das hier ist nur mein persönlicher Leseeindruck.

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