Monikavon Subina Giuletti
erschienen im dast-verlag; 1. Edition (31. Mai 2022) / selfpublishing
Frau Giuletti hat wieder ein zauberhaftes neues Buch herausgebracht, und ich bin völlig begeistert 😊. Die Romane von Frau Giuletti sind jeder für sich von der Story her einzigartig, aber sie schafft es, in alle ihre Bücher eine positive Botschaft unterzubringen und macht somit ihre Bücher zu etwas ganz Besonderem.
In der Magie der Liebe nun sind wir im hier und heute in einer nicht näher benannten mittelgroßen deutschen Stadt bei Felicity, Redakteurin und Kolumnistin der Lokalzeitung. Felicity, genannt Fee, vermisst das Menschliche, das Gute, das Schöne – die Liebe – und ist eine zarte Seele, die sich auch viel zu Herzen nimmt. Nun erfährt sie von einer uralten Liebe – da gibt es jemand, der seit Äonen von Jahren auf sie wartet – und wenn das mal nicht schräg ist?
Zeitgleich passiert so einiges: Fees Freundin Jina arbeitet beim städtischen Kulturamt und setzt in dieser Position immer mal wieder verrückte Dinge um. Das neueste Projekt ist eine Art Beichtstuhl, der öffentlichkeitswirksam in der Stadtmitte aufgestellt ist und als Ort der Begegnung und des Zuhörens gedacht ist. Was sich skurril anhört, wird zu einem Selbstläufer, vor allem auch dank Markus, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dort ehrenamtlich zu arbeiten…und der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt.
Und auch in Fees Job tut sich einiges. Ihr neuer Chef Leonhard ist ein Traumtyp, und ihr nächtlicher Chatfreund Zimtschnecke könnte einfühlsamer nicht sein….könnte sich hier die Liebe ihres Lebens zeigen?
Ja, das sind so die Eckdaten der Story, und ich muss sagen, das hört sich nicht wirklich weltbewegend an, aber bei Ms Giuletti ist es eigentlich immer der Sub-Plot, der mich umhaut. Fee, die eine alte Seele ist und sich über den Zustand der Welt Gedanken macht und trotz aller Rückschläge an das Gute im Menschen glaubt. An die positiven Energien des Universums, und die davon ihre Mitmenschen überzeugt. Mit dem muffeligem Realisten Markus führt sie seitenweise super interessante Gespräche, und irgendwann verblüfft sie dieser auch mit fernöstlichen Weisheiten.
Als Fee mit ihren Kollegen ein Zeitungsspecial aufzieht, geht es bei diesem auch um die Magie der Liebe, des Lebens und des Seins, und uns als Leser werden en passant so Dinge wie Sehen ohne Augen, Rückführungen oder PSI Experimente nahe gebracht. Oder, was ich am spannendsten fand, es wurde ausführlich die Darwin’sche Evolutionstheorie diskutiert, und einige unbekannte Gegenentwürfe gezeigt. Das ist echt viel Stoff zum Nachdenken.
Wir haben hier also einen typischen Giulettiroman: Protagonisten, die zum mitfiebern einladen, viele authentische Dialoge, einen flüssigen Schreibstil, und überschäumend viel Liebe und positive Vibes. Ich war wieder voll abgeholt. Sehr humorvoll und empathisch, sehr, wie soll ich sagen, besonders.
Was ein bisschen schade ist, finde ich, sind die Cover und Titel. Dieses hier ist mit den Rosen echt schön, der Schriftzug goldglänzend und auch super schön, aber wenn ich noch kein Buch der Autorin kennen würde, würde ich einen 08/15 Liebesroman erwarten. Sage ich jetzt mal überzogen. Hier ist keinerlei Hinweis auf ein wenig mehr „food for thought“. Wenn mir nicht mal eine Freundin die Autorin wärmstens ans Herz gelegt hätte, wäre sie mir auch weiterhin entgangen.
Abgesehen davon: Klasse Buch, das ich absolut weiterempfehlen kann!
Mehr über die Autorin gibt es HIER auf ihrer Webseite!
