von Karolyn Ciseau

Neuerscheinung Juni 20 im Selfpublishing

Wir befinden uns im roshanischem Reich. Der König ist ermordet worden, und um die Sicherheit der Landes zu gewährleisten, muss sein Zwillingsbruder, Prinz Valen, seinen Platz und den Thron einnehmen. Leider ist Prinz Valen seid seiner Kindheit in der Verbannung auf einer einsamen Insel, denn er ist ein Dunkelbringer – seine Schatten bringen Tod und Verderben, wenn es ihm nicht gelingt, diese Gabe zu kontrollieren. Zarah, die oberste Leibwächterin, hat den Auftrag, den Prinzen zurück zu holen, den heimlichen Königstausch zu koordinieren und möglichst reibungslos auch die anstehende Hochzeit des Königs zu überwachen.

Leider entpuppt sich der Auftrag als problematischer als gedacht, denn Prinz Valen hat so seine ganz eigenen Vorstellungen von der Politik, und lässt Zarahs Herz ganz nebenbei höher schlagen…

Mit „Schattenerbe“ hat Karolyn Ciseau erneut eine phantastische, abenteuerliche Welt geschaffen. Es gibt nicht viel Fantasy, das mich begeistert, aber Ciseau’s Bücher sind regelmässig die Ausnahme. Das Genre ist eher „romantasy“, denn es gibt immer eine Liebesgeschichte, aber gleich vorweg: natürlich ist hier relativ schnell klar, dass es zwischen Zarah und Valen funkt, aber die Lovestory ist definitiv nicht seicht und hervorsehbar. Dazu sind Ciseau’s Charaktere auch zu vielschichtig angelegt. Die Heldinnen (auch das ein Pluspunkt bei der Autorin: es gibt immer mindestens eine starke Mädchen-/ Frauenfigur!!) sind nicht nur Protagonistinnen einer Romanze, sondern wirklich Heldinnen: Zarah ist die Chefin der königlichen Leibgarde, und hat sich diesen Posten hart erarbeitet und erkämpft, und ist intelligent und zäh. Der Mann, der ihr Herz erobert, muss mindestens genauso stark sein wie sie, und im Laufe des Romans zeichnet sich ab, dass Prinz Valen genau diese Eigenschaften hat.

Genauso vielschichtig ist auch das gesamte Setting: Die Kurzbeschreibung verspricht „Ein fantastisches Wüsten-Abenteuer – gefährlich, knisternd, romantisch.“, und so folgen wir Zarah und dem Prinzen auf ihrer Reise durch die Wüste, lernen Nomadenvölker und fremde Welten und Städte kennen, das Setting ist arabisch-mittelalterlich angehaucht, und hat so auch gleich mein Fernweh angesprochen 😉.

Der Schreibstil ist flüssig, und die fernen Welten so intensiv geschildert, dass ich es wie einen Film vor mir hatte. Es hat definiv Spass gemacht, Zarah zu begleiten, und mit ihr mitzufiebern. „Schattenerbe“ hat mir zwei schlaflose Nächte beschert 😉, da ich das Buch fast in einem Stück durchlesen musste.

Das Ende war überraschend. Für mich nicht so vorhersehbar. Aber stimmig für die Protagonisten. Und natürlich gibt es jetzt die Hoffnung auf eine Fortsetzung! Die Reise ist noch nicht vorbei.

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