Ein Themiskyra-Roman
von Dani Aquitane
2019 im Selbstverlag erschienen / tredition GmbH
Band 4 der Reihe um die Amazonenkriegerin Ainia
Dieser Band setzt dort an, wo der Teil davor aufhörte – auf einem Ritt in die Amazonenstadt Themiskyra. Und hier sei auch gleich gesagt, man kann nicht – oder nur schwer – mit Band 4 in Themiskyra einsteigen. Die Autorin hat insgesamt 8 Bücher geschrieben, die in der postapokalyptischen Gegend in und um Themiskyra, Citey & Co spielen. 4 davon haben die junge Kriegerin Ainia als Titelheldin, die anderen drehen sich um die Amazone Ell, und zwischen den Reihen gibt es viele Berührungspunkte. Beide Heldinnen gehörten einst der Frauengemeinschaft der Amazonen an, haben sich aber für ein Leben ausserhalb der Kriegerinnen entschieden. Ainia, Rebellin durch und durch, wurde vor 7 Jahren verbannt und schlägt sich – nach vielen Abenteuern und Schlachten – mittlerweile als Mitglied einer Schmuggelbande in der Stadt Citey durch. Wir befinden uns in einer nahen Zukunft, in der aber der Weltvorrat an Öl endgültig versiegt ist, und die Zivilisation, so wie wir sie kennen, ist zerfallen. Plündernde Banden ziehen umher, und Ainia sowie der Rest der Bevölkerung versuchen, sich mit Schwarzhandel und Eigenversorgung über Wasser zu halten.
In diesem Band nun droht eine Katastrophe über Citey hereinzubrechen – Mitglieder der „Enklave“ wollen die Stadt vernichten, und Ainia, die zufällig davon erfährt, versucht, die Menschen zu retten. Und ganz nebenbei muss sie sich entscheiden, ob sie mit dem Clanmann Cesare eine Zukunft aufbauen möchte, oder ihrer alten Liebe, dem verloren geglaubten Cassian, noch eine Chance geben möchte….
Mir hat dieses Buch erneut sehr, sehr gut gefallen – ich finde, diese Reihe hat alles, was ein spannendes Abenteuer ausmacht. Tolle Heldinnen zum Mitfiebern, starke Frauen, starke Gefühle, und ein brilliant beschriebenes Setting. Die postapokalyptische Welt, in der Ainia lebt, wird so plastisch geschildert, dass man meint, direkt life dabei zu sein. Die Autorin verwebt geschickt Fiktion (die Sage der Amazonen) mit einem durchaus denkbarem Szenario der nicht allzu fernen Zukunft. Aber auch wenn die Umwelt sich ändert, die Menschen und ihre Bedürfnisse nach Freundschaft und Liebe bleiben doch dieselben, und ausnahmslos alle Protagonisten sind glaubwürdig dargestellt.
Es hat einfach wieder Spass gemacht, dabei zu sein! Von mir volle Punktzahl, absolute Leseempfehlung!