von Olga A. Krouk

2019 im Drachenmondverlag erschienen

Zitat des Klappentextes: „Was würdest du tun, wenn du in den Schatten der Menschen ihre Zukunft sehen, sie aber nicht verändern kannst?“

Dass sie diese seltene Gabe hat, erkennt Liza kurz bevor sie als Austauschstudentin nach St. Petersburg reist. Mit im Gepäck nach Russland hat sie einen attraktiven Dämon, der in ihre Gedanken eindringt, und sie immer mehr in einen uralten Kult hineinzieht, der slawische Wurzeln hat und weite Kreise zieht.

Liza ist eine moderne junge Frau, deren Leben sich komplett auf den Kopf stellt, und die in lebensgefährliche Abenteuer gestürzt wird. Der einzige Freund, dem sie noch trauen kann, ist Edik, ein Mitstudent, der schon bald auch ihr Herz höher schlagen lässt. Im Verlauf der Geschichte werden beide feststellen, dass auch ihre ganz persönlichen Wurzeln im Kult zu finden sind.

Mit der Schattenflüsterin habe ich mal wieder einen Ausflug ins Fantasygenre unternommen, und was mir als erstes hier aufgefallen ist: Die Aufmachung des Buchs ist ein echter Hingucker. Normalerweise bin ich kein „Cover-Opfer“, und gehe auch selten bei einer Rezension auf die Optik des Buchs ein, aber hier muss das mal sein. Farblich und optisch ein Highlight, mit Buchschnitt auf jeder Seite, und eine Vogelillustration bei jedem neuen Kapitel. Der Drachenmond Verlag ist für seine schönen Bücher und die optische Umsetzung des Inhalts der Romane wohl bekannt, für mich wars neu und deshalb hier gleich ein Extrapunkt von mir!

Ich verfolge die Autorin auch schon eine Weile auf Instagram (@olga.krouk ) und bin ein Fan ihrer immer messerscharf auf den Punkt gebrachten Analysen und Beiträge, verfasst in flotter Schreibe, und es hat mich gefreut, hier ein ganzes Buch von ihr zu lesen. Ich mag den Stil einfach: mit Humor (teilweisen auch mal schwarzen), mit witzigen Kommentaren gespickt, und flüssig zu lesen. Liza ist eine coole Heldin, die in ihre Rolle erst hineinwachsen muss, und auch die anderen Protagonisten kamen realistisch rüber. Wobei realistisch in Fantasyromanen natürlich so seine eigene Bedeutung hat 😉.

Trotz allem hatte ich im ersten Viertel des Buches so meine Probleme, in die Story reinzukommen. Die magische Gabe, die Liza überfällt, wurde, fand ich, immer nur angerissen. So richtig eine Vorsehung hatte sie irgendwie nicht, und die Schatten wurden zwar ständig erwähnt, aber ich musste echt einige Stellen doppelt lesen, um zu kapieren was da jetzt wirklich los war. Vielleicht war auch einfach ein bisschen zu viel auf zu wenig Seiten los. Ich hatte meine Anlaufprobleme. Andererseits bin ich auch nicht der typische Fantasyliebhaber.

Allerdings, einmal drin, war es eine spannende Geschichte, und nebenbei bemerkt mit einem tollen Setting, denn wir befinden uns in St. Petersburg, einer Stadt, in der ich noch nie war, die die Autorin aber wunderbar beschrieben hat. Die Liebe zu Land und Leuten kommt in jedem Kapitel raus, und ich habe ein neues Reiseziel entdeckt 😊.

Ich würde dieses Buch allen Fantasy- und „Romantasy“- Fans empfehlen, lasst euch verzaubern und mitreissen!

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