von Anne Nordby
erschienen 2021 im Gmeiner Verlag
Klappentext:
»Du weißt, wofür das ist. Wir beobachten dich.
Und wenn du nicht damit aufhörst, werden wir wiederkommen.
Dann wird es mehr als diesen Nadelstich geben.«
Wenn sich die beschaulichen Gassen von Kopenhagen in einen Ort des Grauens verwandeln und du nicht weißt, ob du das nächste Opfer bist …
Ein bizarrer Fall für die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen von der Mordkommission.
Zwischen Abscheu und Faszination – Anne Nørdby besitzt das einzigartige Talent, das Unaussprechliche in Worte zu fassen. Verbunden mit einer gehörigen Portion Adrenalin.
Das klang gut, und daher habe ich beim Netgalley.de-Adventskalender kürzlich zugeschnappt – danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar!
Wir sind in Kopenhagen, und es ist einer der kältesten Winter überhaupt. Aus dem eiskalten Fluss wird eine kopflose Leiche gezogen, die Rätsel aufgibt. Kommissarin Kirsten Vinther und ihr Team sehen sich schon bald einer bizarren Mordserie gegenüber, denn es sollen noch mehr Morde folgen, deren Opfer zu surrealen „Kunstwerken“ verarbeitet die ganze Stadt schmücken werden. Diese drapierten Leichen stellen sogenannte Tupilak aus der grönländischen Mythologie dar, und so führen die Ermittlungen bald in den hohen Norden und zu zwei fehlgeschlagenen geologischen Expeditionen ins ewige Eis. Die Mordserie scheint es auf die Teilnehmer dieser Expedition abgesehen zu haben….oder steckt vielleicht noch viel mehr dahinter? Die Presse tauft den Fall den „Horrormetzger“, und die Polizei steht unter Erfolgsdruck.
So, und ohne jetzt zuviel zu verraten: das war ein richtig cooler, harter Thriller. Genial geplottet, mit diversen Erzählsträngen und Ermittlungen, die am Ende brilliant verknüpft zusammenlaufen, und toughen Ermittlern und vor allem Ermittlerinnen. Marit und Kirsten sind extrem intelligent, hart im Nehmen, selbstbewusst und kampferfahren, und absolut genauso fit wie ihre männlichen Kollegen. Erwähnenswert hier ist auch noch Jasper Baek, Neuling in der Kopenhagener Polizei, frisch aus der Provinz eingetrudelt, mit seinem ganz eigenem privatem Päckchen belastet, der aber im Team mit der Marit, der grönländischen Recognizerin zeigt, dass stille Wasser sehr tief (und kompetent) sind.
Die Protagonisten haben mich allesamt überzeugt, das war spannende Ermittlungsarbeit gepaart mit actionreichen Einsätzen und intelligente Handlung.
Spannend geschrieben, mit Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte, und trotz aller Brutalität der Geschehnisse ist das Ganze nie in Splatter abgedriftet. Die Story ist zwar nix für zarte Gemüter, aber es gab kein detailliertes Schlachten, und das ist mir positiv aufgefallen.
Und noch was Positives: Es gibt hier viel Lokalkolorit. Ms Nordby kommt aus Kopenhagen, und das merkt man; das buch ist ein Trip quer durch die ganze Stadt. Hat mir gefallen, ich hab einmal mehr Kopenhagen auf meine Reisewunschliste gesetzt (….vielleicht nicht gerade im Winter…..!).
Link zur Autrorinnenhompage: HIER
Also, ich mach es kurz: volle Leseempfehlung für Thrillerfans! Hochspannung pur. Die Autorin muss ich mir merken 😊.