von T.R. Landon
2020 im selfpublishing erschienen
Teil 4 der College-Love-Serie der Clique um die Panthers, die Baseballspieler an der University of Kansas, und ihre Freundinnen ist kürzlich erschienen, und da ich die ersten drei Teile schon toll fand, musste ich diesen Band natürlich auch lesen. In jedem Band geht es um Freundschaft und Liebe, und das Paar, um die es sich nun dreht, sind, Madison und Drake. Beide haben bislang eher kleine Nebenrollen gespielt: Madison, die Kichererbse, die in den vorherigen Bänden nie gross beschrieben wurde, spielt dieses Mal die Hauptrolle, und auch Drake war bislang eher ein unbeschriebenes Blatt. Das macht es aber leicht, auch mit diesem Band ins Geschehen einzusteigen, denn man braucht kein Vorwissen, um sofort dabei zu sein.
Okay, worum geht’s? Madison ist schwanger, mit dieser Eröffnung endete der letzte Teil, und Drake ist nicht der Vater. Dafür aber Madis grosse Liebe, und nun endlich werden die Gefühle auch erwidert. Und damit beginnen auch schon die Schwierigkeiten, denn Drake ist schwarz, und Madison weiss – „interracial love“ also, und zudem sind beide noch Studenten. Ohne zu spoilern, das gibt natürlich Stoff für Dramatik, und die Autorin spielt auf der Klaviatur der Gefühle, zwischen dem Herzschmerz und den Liebeshighs gewohnt gekonnt auf und ab. Und natürlich dürfen auch ein paar heisse Sexszenen nicht fehlen 😉.
Ja, zwei spannenden Themen also: ungeplante Schwangerschaft während des Studiums, und Liebe zwischen zwei völlig unterschiedlichen Menschen. Mir hat es sehr gut gefallen, wie positiv sowohl Madison als auch Drake und alle anderen Freunde und Bekannten die Schwangerschaft aufgefasst und unterstützt haben. Es wurde nichts rosarot geschönfärbt, aber die Message fand ich super: alles ist machbar, man muss es nur wollen. Im Vorwort sagt die Autorin explizit, dass dieser Roman keine Aufforderung zu einem Baby-Boom sein soll, nichtsdestotrotz sieht man hier, wie gut man Schwanger-sein mit dem studentischem Alltag und überhaupt dem Alltag vereinen kann. Und wie sexy man auch schwanger sein kann – Madison ist der Beweis!
Also, als bekennendes Fan-Girl von Miss Landon habe ich natürlich auch diesen Roman innerhalb kürzester Zeit gelesen, aaaaaber, hm, ein paar Sachen haben mich dieses Mal ein wenig getriggert. Und das waren dann tatsächlich auch meine ganz persönlichen Triggersätze: wenn jemand zu mir sagt, „Du gehörst mir“ – dann krieg ich Fluchtgedanken. Vor allem in Wiederholungsschleife. Madison sieht das völlig anders, und ich hab ein paar mal mit den Zähnen geknirscht. Gehört das in eine Rezension rein? Ich winde mich gerade etwas, denn wie gesagt, dass sind nur meine persönlichen Befindlichkeiten. Der Roman selbst ist wie immer flüssig geschrieben, spritzige Dialoge, sehr romantische Szenen, dieses mal gewürzt mit vielen nachdenklichen Stellen, aber ich konnte mich ab einem gewissen Punkt mit Madison nicht mehr wirklich identifizieren. Andererseits muss man natürlich sagen: ich hatte „food for thought“, also hat die Autorin alles richtig gemacht. Und natürlich ist die Zielgruppe für College-Love-Stories auch etwas jünger als ich 😉
Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – ist das für mich ein sehr gelungener Liebesroman. Voller Emotionen, voller Charme. Also: Daumen hoch!!!