von T. A. Williams

erscheint bei Boldwood Books (1. August 2024)

Link zum Buch

Die cozy-crime-Serie um den Privatdetektiv Dan Armstrong, ex-DCI der Londoner Metropolitan Police, und seinen Labrador Oscar verfolge ich – nicht ganz vollständig und regelmäßig – seit einiger Zeit, und fühle mich hier immer wieder richtig gut unterhalten, und von daher war ich natürlich auf das neueste Abenteuer gespannt :-). Dan ist pensioniert und hat sich vor ein paar Jahren in der Toskana niedergelassen, und alle seine Fälle spielen an einem anderem tollem Ort in dieser Region – und nun also Portofino. Wunderbares idyllisches altes Fischerstädtchen in Ligurien (ok, nicht direkt Toskana dieses mal, aber direkt nebenan), Hotspot der High Society, und touristischer Sehnsuchtsort – ich war vor Ewigkeiten mal da, und bin jetzt literarisch noch mal hingereist, vielen Dank allein dafür an den Autor 🙂

Kurz zum Inhalt; Dan und seine Freundin Anna gönnen sich ein paar wohlverdiente Urlaubstage in Rapallo und Portofino, und alles könnte so relaxed und toll sein, wenn nicht – wie sollte es anders sein – in Portofino im Hafen eine Leiche gefunden wird. Anhand der Merkmale ist Dan klar: er kennt das Opfer, kann zumindest bei der Identifizierung helfen, und daher spricht er bei der lokalen Carabinieristation vor. Diese engagiert ihn auch kurzerhand zum als Übersetzer bei der Befragung einer englischen Yachtbesatzung, und es ist klar: Dan wird in die laufenden Ermittlungen miteinbezogen….Die Gäste besagter Yacht sind allesamt VIPs aus dem britischen Fernsehen – inklusive einer alten Bekannten von Anna, und so finden sich beide recht schnell in illustrer Gesellschaft wieder. Und der romantische Urlaub wird schnell ein Ermittlungstrip vor einer faszinierenden Urlaubskulisse…..

Viel mehr mag ich gar nicht verraten, denn das Büchlein hat nur knappe 200 eBook-Seiten, und ist somit auch relativ schnell ausgelesen.

Mein Leseeindruck: Erstmal positiv hervorzuheben ist das Lokalkolorit. Das kommt bei Williams‘ Krimis immer super rüber, und auch hier hatte ich das Gefühl, wieder live dabei zu sein im wunderschönen Portofino. Urlaubsfeeling ist bei dieser Reihe immer garantiert! Und auch die Personen sind mir ja mittlerweile ans Herz gewachsen. Dan, Anna, Oscar – ein cooles Team. Williams schreibt gewohnt flott, wir haben immer viel Action, es kommt keine Langeweile auf. Aber – und ja, was soll ich sagen, bei so kurzen Stories ist halt leider auch nicht soooo viel an Inhalt drin. Der Fall hier war relativ geradlinig, allzu viel Twists und Unerwartetes gab es nicht, und als Fan der Reihe war einiges hervorsehbar. Dass Dan, der Hauptdarsteller, immer mehr oder weniger über die Leichen stolpert und als englisch-italienischer Übersetzer der lokalen Polizei seine Dienste anbietet, ist kein neuer Kniff, das macht er öfters, und jede Carabinieristation ist immer hocherfreut, ihn kennenzulernen und in die Ermittlungen einzubeziehen. Ja, passt in die Story immer gut rein, finde ich auf Dauer aber auch etwas unglaubwürdig. Hmmmmm. Ich bin ein bisschen zwiegespalten, wie ich herüber urteilen soll, einerseits war dieser Fall erneut vergnüglich, aber wenn man schon mehrere Bücher der reihe kennt, auch etwas vorhersehbar, und daher hat es mich jetzt nicht so gepackt wie erwartet. Und bei der Kürze des ganzen kann man eigentlich auch keinen Krimischmöker erwarten. Ich sag mal: als Fan wird man es trotzdem zu schätzen wissen :-), aber Williams kann es besser :-).

Trotzdem: Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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