von Quinlan Grim

erscheint im November 2022 bei California Coldblood Books

Das Buch jetzt ist mal special. Sowohl vom Inhalt als auch generell, das gibt es nämlich hier in Deutschland noch überhaupt nirgends zu sehen, geschweige denn vorzubestellen. Ich kannte auch weder den Autor, noch den Verlag, aber ich fand das Cover skurril-witzig, und die Beschreibung extrem cool. Also, danke Netgalley USA für das Rezensionsexemplar!

Okay, hier erstmal der englische Klappentext:

Camp Phoenix is a controversial and expensive summer camp program that transfers adults’ consciousness into a clone of their childhood selves. On the surface, it’s an ordinary summer camp. Twelve-year-old Logan has come to have a relaxing, carefree summer. She wants to ride horses, make new friends, and she loves listening to ghost stories. Sam is a twenty-year-old counselor, taking on the responsibility of the kids’ care by day, and riding the rollercoaster of a summer romance after hours.  

As Logan faces the ups and downs of puberty, Sam watches over her and struggles with the bizarre truth: the campers in her care are not kids at all, but wealthy adults immersed in the ultimate escape from reality.  

What Logan doesn’t know—or at least, can’t remember—is that she and her friends will all have to return to their grownup bodies once the summer is over. Logan will again be a successful, middle-aged woman, and the popular boy she has a crush on? He will return to his life as a celebrity suspect at the center of a high-profile murder case.

Zu deutsch: Camp Phoenix ist ein extrem teures und kontroverses Sommer Camp. Solche Camps haben wir hier in Europa eher selten, in den USA allerdings hat wohl jeder Jugendliche schon mal zumindest einen Sommer in einem Ferienlager verbracht, und zwar einen ganzen Sommer. Sprich, diese Camps dauern etwa 10-12 Wochen, und nach aussen hin ist Camp Phoenix auch ein ganz normales Sommerlager. Weit ab vom Schuss, inmitten der Natur, an einem See gelegen, und die 12jährige Logan liebt es, am Lagerfeuer zu sitzen, zu reiten, neue Freundschaften zu schliessen, und Geistergeschichten zu hören.

Sam ist 20, und eine der Betreuerinnen. Einerseits hat sie einen gutbezahlten Sommerjob, der Zeit lässt, um mit den anderen Betreuern abends Party zu machen, andererseits ist das auch ein recht verantwortungsvoller Job, denn einen Haufen Kids und Teens zu hüten, kann schon anstrengen.

Aber Camp Phoenix ist kein normales Summer Camp. Die Camper sind nicht normal: hier handelt es sich nicht um echte Kinder, sondern um Klons von extrem reichen Erwachsenen, die für einen Sommer mal wieder unbeschwert Kindheit und Jugend geniessen wollen. Die „echten Klienten“ liegen für die ganze Zeit in einer Klinik im künstlichen Koma, und per Bewusstseinstransfer erwachen die kleinen Klons zum Leben. Die Betreuer wissen das, die kleinen Camper natürlich nicht. Und so beobachten Sam und die anderen ihre Meute bei ihrem Sommer, ihren Nöten, ihren Freuden, ihren pubertären Kämpfen, und wissen doch zeitgleich, dass alles Fake ist. So real es sich auch anfühlen mag.

Die Geschichte ist abwechselnd aus Sams und Logans Sicht erzählt. Und bei Logan witzigerweise aus Sicht der 12jährigen Logan und der über 50jährigen Frau.

Das war mal eine echt faszinierende Idee. Wer will nicht mal gerne wieder einen Sommer seiner Jugend verbringen? Ich kann das verstehen, wenn man da mal zuschlagen will. Aber natürlich kann man die Vergangenheit nicht ändern – oder doch? Aber eigentlich ist ja alles nur fake und geklont?

Der Autor hat das Experiment in so ziemlich allen Facetten beschrieben, und ich habe das Buch verschlungen. War super spannend geschrieben, und mich hat dieses Experiment total fasziniert. Ich fand die Beschreibung des Camps und der Charaktere auch authentisch. Ich hab in Sams Alter auch mal in Ferienlagern gejobbt, und ja, so ähnlich hab ich das in Erinnerung 😉. Nur das unsere Kids echt waren 😉. Die waren aber genauso anstrengend 😉.

Also, ich bin echt in diese Geschichte eingetaucht.

Der titelgebende Geist von Danny McGee ist übrigens die Geistergeschichte der Camper. Sam hat die Geschichte erfunden, sie des abends am Lagerfeuer erzählt, und irgendwann hat sich die Story verselbständigt und die Kids gehen auf Geisterjagd. Danny McGee ist sozusagen eine Story in der Story.

Ich hoffe, das Buch macht seinen Weg nach Deutschland und wird hier auch übersetzt. Ich fands auf jeden Fall klasse!

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