von Ariel Lawhon, Susan Meissner und Kristina McMorris
erscheint im Oktober 2022 bei Harper Muse
englischer Klappentext:
The Philippines, 1941. When U.S. Navy nurse Eleanor Lindstrom, U.S. Army nurse Penny Franklin, and Filipina nurse Lita Capel forge a friendship at the Army Navy Club in Manila, they believe they’re living a paradise assignment. All three are seeking a way to escape their pasts, but soon the beauty and promise of their surroundings give way to the heavy mantle of war.
Caught in the crosshairs of a fight between the U.S. military and the Imperial Japanese Army for control of the Philippine Islands, the nurses are forced to serve under combat conditions and, ultimately, endure captivity as the first female prisoners of the Second World War. As their resiliency is tested in the face of squalid living arrangements, food shortages, and the enemy’s blatant disregard for the articles of the Geneva Convention, the women strive to keep their hope— and their fellow inmates—alive, though not without great cost.
In this sweeping story based on the true experiences of nurses dubbed “the Angels of Bataan,” three women shift in and out of each other’s lives through the darkest days of the war, buoyed by their unwavering friendship and distant dreams of liberation.
3 Bestsellerautorinnen haben sich zusammen getan, um einen historischen Roman zu schreiben, der auf wahren Tatsachen basiert – hörte sich spannend an. Zumal ich Susan Meissner als Autorin kenne und schätze, und daher habe ich mich sehr gefreut, diesen Roman vorab lesen zu dürfen.
Der Roman beginnt 1941, als sich als sich die 3 Krankenschwestern Penny, Lita und Eleanor auf dem US Stützpunkt in Manila kennenlernen. Alle drei haben unterschiedliche Motive, sich auf den Pazifik versetzen zu lassen, und haben gerade Wendepunkte in ihrem Leben erreicht. In den ersten Wochen erscheint Manila auch als tropisches Paradies, aber es ist Krieg, und irgendwann wendet sich im Pazifik das Blatt: nachdem die Japaner Pearl Harbour bombadiert haben, fallen sie auch auf den Philippinen ein, und es dauert nicht lange, und die drei Freundinnen finden sich als Kriegsgefangene wieder. Auf unterschiedlichen Standorten gefangen, erleben sie als die ersten weiblichen amerikanischen Kriegsgefangenen hautnah die Gräuel des Krieges und versuchen doch, ihre Menschlichkeit zu bewahren und als Krankenschwestern zu helfen, wo sie nur können. Und das ist nicht so einfach gewesen, denn in ihren jeweiligen „POW Camps“ haben die japanischen Besatzer die Genfer Konventionen schlicht missachtet, und die Lebensumstände in den Lagern waren geprägt von Nahrungsmittelknappheit, schlechten hygienischen Verhältnissen und militärischer Unterdrückung. Penny, Lita und Eleanor hält aber ihre Freundschaft aufrecht, auch wenn sie sich teilweise lange Jahre nicht sehen können.
Die Kapitel sind immer wechselseitig bei einer der drei Freundinnen, und wir begleiten sie insgesamt 10 Jahre. Die Kriegsjahre werden sehr minutiös dargestellt, und nach dem Krieg, nach der Befreiung, gibt es dann noch einen Epilog im Jahre 51, sodass wir als Leser wissen, was mit den dreien noch so passiert ist.
Ich muss jetzt sagen, ich fand es einerseits super interessant: die Einblicke in das Leben der Kriegsgefangenen und die Geschichte dieser Freundschaft haben mich gefesselt. Und für mich als Deutsche war jetzt auch dieser amerikanische Blickwinkel auf den Zweiten Weltkrieg spannend. Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Pazifik gehören bei uns nämlich nicht zum Allgemeinwissen. Also, für mich war dieser Roman auch eine kleine Nachhilfestunde in Geschichte.
Andererseits fand ich, der Roman hatte schon ein paar Längen. Der Alltag der Krankenschwestern in den diversen Camps wurde schon sehr detailliert beschrieben, und ich fand, es hat sich halt einiges wiederholt. Das ist allerdings auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten hat mich die Geschichte emotional schon sehr berührt. 3 tapfere Frauen, inmitten sehr tapferer anderer Krankenschwestern, Ärzte und Zivilisten, plus ein wenig Romantik – mich hat’s abgeholt. Das war eine Geschichte mit grossen Emotionen.
Und ich habe nicht bemerkt, dass hier verschiedene Autorinnen am Werk waren, stilistisch hat man keine Brüche merken können – das ist eine wirklich gute schriftstellerische Zusammenarbeit!
Alles in allem eine packende Geschichte, die ich gerne weiter empfehle!
Allerdings sollte man abwarten auf das „normale“ Buch, das im Oktober erscheint: mein Vorab-Rezensionsexemplar war nämlich mit einem sehr nervigem dunklem digitalem Wasserzeichen versehen – auf jeder Seite in braun erschien quer über die Schrift das Harper-Muse-Logo (siehe Foto),
und das hat meinen Lesefluss echt gestört. So was hatte ich noch nie, und das macht echt keinen Spass.
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Leseexemplar!