von Malin Stehn

erschienen November 2022 im Scherzverlag

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Untertitel: Zwei Familien, ein Albtraum: Silvester mit Freunden? Überleg es dir gut …

Allein das klingt ja schon mal gut ;-), ich war neugierig, und musste den Krimi lesen. Und gleich vorab: das war richtig gut. Der Roman war durchgängig spannend und hat sich extrem gut weg gelesen.

Also, hierum geht es: Wir sind in Malmö, Schweden, es ist Silvester, und bei Lollo und Max wird gefeiert. Lollo, Malena und Nina sind alte Schulfreundinnen, und nun, mit knappen 40, immer noch befreundet mitsamt ihren Gatten, Freunden und Kids. Die Freundschaft ist nicht mehr ganz so eng wie ehedem, aber an Mittsommer und Silvester ist es Tradition, zusammen zu feiern. Die Teenies Jennifer und Smilla sind fast wie Geschwister aufgewachsen, und dieses Jahr feiern sie getrennt von den Eltern und lassen ihre eigene Party steigen. Alles ist alkoholgeschwängert bestens, aber am nächsten Morgen kommt Jennifer nicht zuhause an. Auf dem Weg von Smilla zum Elternhaus muss irgendetwas passiert sein, und für alle Beteiligten beginnt eine Katastrophe…..wo ist Jennifer, was ist passiert? Ihre Eltern drehen durch, eine großangelegte Suche startet, und unter extremen Situationen fallen auch diverse Masken.

Erzählt ist die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Lollo und Max, den Eltern, sowie Nina und Fredrik, den Eltern von Smilla. Und der Leser ist direkt in den Gedanken der jeweiligen Protagonisten dabei. Wir begleiten die Truppe abwechselnd im hier und jetzt, und es gibt auch immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. In die gemeinsame Vergangenheit der Freunde – und das ist spannend. Es kommen peu a peu eine Menge dunkle Geheimnisse ans Tageslicht, und die Nerven liegen blank. Und das war jetzt auch extrem gut erzählt: ich fand wenig vorhersehbar. Die Beziehungen der Protagonisten untereinander sind teils echt auf dünnem Eis gebaut, und es gab einen ganzen Schwung unerwartete Enthüllungen und Wendungen. Hat mir richtig gut gefallen.

Ganz normale Leute verlieren von einem Tag auf den anderen den Boden unter den Füssen, und die Frage ist eben, ob dieser Boden wirklich so fest war, wie gedacht?

Der Krimi ist recht unblutig, hier geht es echt eher so psychomässig ans Eingemachte. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gepackt.Die Protagonisten wurden fesselnd porträtiert, was natürlich auch durch die Ich-Perspektive gut machbar war. Generell war der Roman sehr flüssig geschrieben.

Ich habe gelesen, dass dies der erste Roman für Erwachsene der renommierten Jugendbuchautorin Stehn ist, und ein bisschen fand ich, konnte man erahnen, dass sie normalerweise für jüngeres Publikum schreibt. Der Stil war packend, aber jetzt nicht unbedingt anspruchsvoll – was jetzt nicht negativ gemeint ist.

Alles in allem war das ein klasse Krimi, den ich gerne weiter empfehle!

Herzlichen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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