von Rebecca Maly

erscheint im Februar 2021 in der Edelverlagsgruppe

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und ich habe dieses Rezensionsexemplar in meinem Netgalley.de-Adventskalender erhalten. Lieben Dank an dieser Stelle!

Der Verlag sortiert diesen Roman in die Sparte Historische Romane / Liebesromane, ich würde allerdings sagen, das ist ein Western-Lovestory-Mix. Ich mag Westernfilme sehr gerne, also warum nicht mal einen lesen? Und der hier ist, ich muss es gleich loswerden, echt gut gelungen. Das Titelbild finde ich ein bissle kitschig, aber ich bin sehr froh, mich auf den Roman eingelassen zu haben, denn wie gesagt, mir hat die Reise in den wilden Westen Spass gemacht!

Zum Inhalt: Timothy ist ein Halbblut, der Vater Indianer, die Mutter eine weisse Hure. Als Timothy etwa7 Jahre alt ist, kommt sein Vater ihn holen und nimmt ihn mit auf den Walfänger, auf dem er lebt und arbeitet, und dieses Schiff soll für die nächsten Jahre Timothys Zuhause werden. Mary hingegen wächst alleine mit ihrem Vater auf und sie ziehen auf einem Planwagen durch die Lande. Der Vater ist Barbier und Quacksalber, und richtig lustig ist das Leben mit dem eher jähzornigem Mann nicht. Gut die erste Hälfte des Romans widmet die Autorin abwechseln der Kindheit und Jugend von Timothy und Mary, und just als ich mich zu wundern begann, wann sich die Wege der beiden denn nun endlich kreuzen und die angekündigte Liebesgeschichte endlich beginnt, war es dann auch soweit: In einem kleinen Ort in der Mitte von Nirgendwo im amerikanischem Westen werden Mary und ihr Vater sesshaft. Sie arbeiten beide in einer Missionsschule für indigene Waisenkinder, und Timothy, der mittlerweile den Walfang aufgegeben hat, kommt durch den Ort.

So, und ab jetzt sollte ich nicht mehr viel verraten. Es gibt natürlich noch diverse Hindernisse und spannende Ereignisse, die bis fast ganz zum Ende das Happy End verhindern. Und hier muss ich jetzt sagen, es ist ja klar, am Ende kriegen sie sich, aber die Ereignisse, die dazwischenliegen, sind definitiv nicht vorhersehbar und echt spannend. Kein Kitsch. Wir haben Gangster, Kopfgeldjäger, Indianer, epische Kulissen, kleingeistige Stadtbewohner, brutale Kämpfe, und einen intelligenten Plot. Plus eine toughe Heldin, denn Mary ist clever und mutig. Nicht over-the-top wie Lara Croft, aber durchaus handlungsfähig und selbstbewusst – die Frau ist für Überraschungen gut! Das war eine weibliche Heldin, wie ich sie mir wünsche, und ich muss sagen, das habe ich nicht erwartet.

Flüssig geschrieben, tolle Protagonisten, interessanter Plot mit durchaus sozialkritischem Unterton: hat mich super positiv überrascht. Ich hatte eine schmalzige Liebesgeschichte erwartet, und ein tolles, starkes Paar bekommen. Die Autorin sollte man sich merken!

Ich empfehle das Buch gerne weiter.

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