von Lea Hamann

 

Übungsbuch auf dem Weg zu sich selbst

Mit „Leben Lieben Leuchten“ spricht Life-Coach Lea Hamann all diejenigen an, die eben genau dies vermissen und eine Sehnsucht nach Veränderung und tieferem Sinn und Erfüllung in ihrem Leben verspüren.

Es handelt sich hierbei tatsächlich um eine Art Arbeitsbuch, ein Workbook, das in 12 verschiedene Kapitel aufgeteilt ist, denen sich die Autorin immer erst aus ihrer eigenen Erfahrung heraus widmet, und die Leser dann auf eine Reise zur Veränderung mitnimmt. Es gibt in jedem Kapitel Tipps und Übungen zur Selbsthilfe, und jeweils eine spezifisch aufs Thema zugeschnittene geführte Meditation als audio zum Download. So arbeitet sich die Autorin gemeinsam mit den Lesern vom ersten Kapitel, der Bestandsaufnahme mit der Frage, „Bin ich wirklich glücklich?“ über „Den inneren Wegweiser finden“ bis zum Ende zu Kapitel 11 „Deine Seelenaufgabe finden“ und Nummer 12, „Den liebevollen Weg beschreiten“. Somit ist der Aufbau klar und nachvollziehbar und sehr schön gegliedert.

Viele Dinge, die angesprochen werden, sind jetzt nicht wirklich neu, sprich, das Rad erfindet die Autorin nicht neu, aber ihr Stil, ihre Sprache ist klar und verständlich, und das Buch lässt sich sehr flüssig lesen.

Ich bin mit meiner Bewertung ein wenig zweigeteilt. Ich gehe völligst mit Lea Hamann konform, wenn es darum geht, im Einklang mit der Seele und dem eigenem innerem Empfinden zu leben. Sich mit der Seele wieder zu verbinden. Sich mit dem Atem zu verbinden, um den Zugang zum Innerem überhaupt zu finden. Die eigenen inneren Schätze zu entdecken. Die Wahrnehmung ins Innen zu richten, um das eigene Potential wieder auszugraben, und dann im Aussen die entsprechenden Schritte einleiten zu können.  Hierüber schreibt sie wunderbar stimmig und fordert die Leser auf, diesen Weg ebenfalls zu beschreiten.

Was für mich weniger stimmig ist, sind einige der eigenen Erfahrungsberichte. Beispiel – Achtung, Spoiler, muss jetzt aber sein –  : Nach einer nicht wirklich schönen Kindheit mit Missbrauchserfahrungen hat die Autorin als Erwachsene einige ausgewiesene Panikattacken, und sie schildert, wie sie sich selbst heilt, indem sie irgendwann beschliesst, den Ängsten ganz bewusst mit Atmung und Liebe und Akzeptanz zu begegnen. Das hört sich schön an, und liest sich sehr nett, allein, ich kanns nicht wirklich glauben. Ich bin mir sicher, dass hier der Weg der richtige war, aber den ohne professionelle Hilfe zu finden, einfach aus Intuition heraus, das kommt mir nicht sehr realistisch vor. Anderes Beispiel, gleich aus dem ersten Kapitel, hier krempelt die Autorin ihr Leben komplett um, exmatrikuliert sich, ohne jedoch einen Plan zu haben, was sie alternativ tun könnte, und ganz plötzlich, in der Meditation, erscheint der glasklare Satz aus ihrer Seele, sie solle Einzelsitzungen geben. Was sie dann gleich tut, und voila, läuft.

Ich bin selbst selbständige Yogalehrerin und geneigt, gewissen spirituellen Eingebungen Gehör zu geben, und mein Akzeptanzlevel an esoterischen Dingen ist generell halbwegs hoch, aber hier musste ich beim Lesen des Buches öfters mal gequält das Gesicht verziehen.

Ein Highlight des Buches waren für mich übrigens die Links zu den Meditationsdownloads. Alle hab ich noch nicht gehört, aber hier muss ich sagen, die sind wirklich  gut. Liegt auch an Lea Hamanns Stimme, die einen wunderbar in die Entspannung führen kann. Die meditationen sind alle etwa 15 Minuten lang, und ich kann sie wirklich empfehlen!

So ist mein generelles Fazit leider nur bei 3 von 5 Sternen.

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