von Livia Rose

erschienen between pages by Piper; 1. Edition (10. Januar 2025)

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Ein „Romantischer Liebesroman auf zwei Zeitebenen mit Familiengeheimnis in amerikanischer Kleinstadt“ verspricht der Pressetext. Wir sind an der amerikanischen Ostküste, und einmal im hier und heute mit der Historikerin Eliza, die von ihrer Großmutter und ihrer Großtante aus London nach Hause nach Appleton Valley – eine riesige Apfelplantage – geordert wird. Nach mehr als 10 Jahren Abwesenheit fällt es Eliza schwer, zurück zu reisen, zumal sie damals mit gebrochenem Herzen die Staaten verlassen hat. Und nicht nur sie wird nach Appleton gerufen, auch Harrold, ihr Freund aus Kindertagen, und der, der ihr damals das Herz gebrochen hat, folgt dem Ruf der beiden alten Damen….kaum dass Eliza und Harrold eintreffen, geben diese ihnen auch ein Rätsel auf: sie sollen ein paar Geheimnisse aus dem Leben ihrer Vorfahren rekonstruieren, und zwar gemeinsam ….. natürlich mit dem Hintergedanken, dass die beiden sich dabei wieder näher kommen…..

Auf der zweiten Zeitebene sind wir bei Josephine und Nathaniel, den Ahnen der beiden, die Anfang des Jahrhunderts ebenfalls ihre Liebesgeschichte erlebten und Appleton Valley aufbauten….

Soviel erst mal kurz zum Inhalt. Die Idee fand ich irgendwie schön, romantische Lovestories auf zwei Zeitebenen, die miteinander verknüpft sind, Familiengeheimnisse, die zu enträtseln sind – klang gut. Als Hauptfigur eine Historikerin, die auf den Spuren ihrer Ahnen ist – könnte so gut sein. Und leider ist es das aber nicht. Zumindest meiner Meinung nach.

Weshalb, versuche ich mal zu erklären: Zum einen fand ich den Schreibstil etwas merkwürdig. Es sind für mich ein paar Brüche drin; teils ist der Text sehr flüssig, teils und für mich gefühlt sehr abrupt extrem emotional und entweder sehr tränendrüsenlastig oder – vor allen bei den spicy Szenen – etwas sehr stöhnend-sexy aus dem heiterem Himmel heraus. Irgendwie fand ich es öfters anstrengend zu lesen. Ich hab jetzt gerade gegoogelt, Livia Rose ist keine einzelne Autorin, sondern ein Autorinnengespann; also zwei Damen, die sich zusammengetan haben, und das erklärt für mich diese stilistischen Brüche. Also, hier hat einiges für mich nicht recht gepasst.

Und dann fand ich inhaltlich ein paar Dinge nicht stimmig. Ich hab es nicht kapiert, wieso die beiden alten Damen die beiden modernen jungen Leute so durch die Gegend dirigieren können. Das war eine vorbereitete Schnitzeljagd, und egal wie albern es auch teils war, Eliza und Harrold haben alles mitgemacht. Und wenn die zwei sich näher gekommen sind, wurden sie regelmäßig von irgendwem „ertappt“ und niemand hat sich groß gestört. Also ich weiß nicht, ich fand es komisch :-/ War irgendwie etwas an den Haaren herbeigezogen.

Im historischen Erzählstrang war für mich der Inhalt und auch der Stil irgendwie stimmiger; das war der Teil des Romans, der sich gut lesen ließ, der mich auch gut abgeholt hat. Also es hat mich auch nicht wahnsinnig mitgerissen, aber irgendwie war es trotzdem eine gute Geschichte mit Pep und Spannung und ein wenig crime.

Insgesamt war das also nicht wirklich mein Ding. Ich hab das letzte Drittel auch eher quer gelesen, ich wollte zwar wissen, wie es ausgeht, aber Eliza und Harrold haben mich irgendwann nicht mehr wirklich interessiert.

Nun denn. Ich bedanke mich trotzdem beim Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!

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