von Jane Casey
erschienen bei HarperCollins (2. März 2023)
Ankündigung des Verlags: „The gripping new detective crime thriller featuring Maeve Kerrigan and Josh Derwent from the Top Ten Sunday Times bestselling author“
Klappentext:“ At first glance, Jellicoe Close seems to be a perfect suburban street – well-kept houses with pristine lawns, neighbours chatting over garden fences, children playing together.
But there are dark secrets behind the neat front doors, hidden dangers that include a ruthless criminal who will stop at nothing.
It’s up to DS Maeve Kerrigan and DI Josh Derwent to uncover the truth. Posing as a couple, they move into the Close, blurring the lines between professional and personal as never before.
And while Maeve and Josh try to gather the evidence they need, they have no idea of the danger they face – because someone in Jellicoe Close has murder on their mind.“
….und hätte ich mir den Untertitel und den Klappentext mal genauer durchgelesen, wäre mir aufgefallen, dass es sich hierbei um den 10. Band einer Serie um die Londoner Kommissarin Maeve Kerrigan handelt, und um ihren Vorgesetzten / Kollegen / best friend / potential Lover Josh Derwent. Nun, ich bin mit diesem Band eingestiegen, und prinzipiell war das auch machbar, aber das ganze Vorgeplänkel und zwischenmenschliche Geschehen zwischen den Hauptdarstellern hat mir gefehlt, das habe ich mir erst sehr langsam zusammengereimt. DS Maeve Kerrigan beispielsweise hat gerade keine gute Phase, und wieso weshalb warum das so ist, hat sich mir erst nach einer Weile erschlossen (häusliche Gewalt und ein traumatisierender Unfall mit Kopfverletzung in einem der Vorgängerbände), und auf jeden Fall ist sie bei ihrer aktuellen Mordermittlung nur mit halber Kraft – wenn überhaupt – dabei. Das prädestiniert sie aber, bei einer anderen aktuellen Ermittlung eingesetzt zu werden: gemeinsam mit Josh zieht sie undercover in einen idyllischen ländlichem Örtchen als Haussitterin ein. Die beiden sollen die Nachbarschaft ausspionieren, in der es vermutlich kriminelle Machenschaften und Menschenhandel gibt. Maeve und Josh mimen also ein verliebtes Pärchen, das auf Haus und Hund achtgibt, und dabei Freundschaft mit den lieben Nachbarn schließt. Es ist Sommer, die Gegend schön, könnte fast Urlaub sein, wenn sich nicht langsam die Anzeichen verdichten würden, dass die halbe anscheinend biedere Nachbarschaft nicht ganz dass ist, was sie vorgeben zu sein. Und nebenbei kommen sich Josh und Maeve auch näher, als dass es noch professionell sein könnte…..
Soviel mal zum Inhalt.
Der Roman hat sich recht flüssig gelesen, auch für mich als Nicht-Muttersprachlerin. Die Autorin schreibt recht bildhaft, ich war problemlos dabei 😉.
Und jetzt mein großes Aber: richtig gefesselt hat es mich nicht. Ich fand beide Fälle nicht wirklich spektakulär, weder den Mord in London, dessen Ermittlung sich so im Hintergrund während des gesamten Geschehens entlang zog, noch den Fall im Jellicoe Close mit dem Ausspionieren der gesamten Nachbarschaft. Ich fand, das Ganze hatte so seine Längen. Und auch mit Maeve und Josh bin ich nicht so recht warm geworden. Wobei man fairer halber auch sagen muss, das könnte daran liegen, dass ich die ganzen Vorgängerbände nicht kenne.
Ja, und dann das Gezappel zwischen den beiden – diese nicht abzustreitende Anziehungskraft zwischen ihnen, die sie dann teils aber endlos und ergebnislos durchdiskutiert haben – oh Mann, das hat mich irgendwann nicht mehr interessiert. Also, entweder sie kriegen sich jetzt, oder halt auch nicht, aber bis zur letzten Seite wird umeinander herum getanzt, das fand ich nervig.
Ich habe das Buch zuende gelesen, sprich, irgendetwas hatte es durchaus, um mich bei der Stange zu halten, und so im letzten Drittel hat das Geschehen auch durchaus etwas an Fahrt aufgenommen, aber für mich war das jetzt nicht der große Wurf. Die Autorin kann flüssig und gefällig schreiben, aber ich würde mal sagen, dieser Band ist was für Fans.
Trotzdem herzlichen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!