von Deborah Harkness
erschienen bei Penhaligon Verlag; Neuveröffentlichung Edition (27. November 2024)

Klappentext: „Eine Liebe für die Ewigkeit: Nach Diana und Matthew werden nun Marcus und Phoebe die Herzen der Leser*innen im Sturm erobern.
Aus Liebe entschließt sich die junge Phoebe, ihr sterbliches Leben hinter sich zu lassen, und Vampirin zu werden, denn Marcus, dem ihr Herz gehört, ist ein Unsterblicher. Doch alte Traditionen machen es ihnen nicht leicht – sie besagen, dass sie sich neunzig Tage nach der Verwandlung nicht sehen dürfen. Während Phoebe noch mit ihren neuen Kräften zurechtkommen muss, erinnert sich Marcus an sein Dasein als Mensch und an ein dunkles, tief verwurzeltes Geheimnis. Er weiß, dass er Phoebe davon erzählen muss, bevor sie die Ehe eingehen – doch wird ihre Liebe stark genug sein, die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen?
Band 4 der opulenten Saga, aus der Sicht des Vampirs Marcus und seiner geliebten Sterblichen Phoebe – fesselnd und voller Leidenschaft.
Alle Bände der Reihe:
A Discovery of Witches – Die Seelen der Nacht.
Shadow of Night – Wo die Nacht beginnt.
The Book of Life – Das Buch der Nacht.
Time’s Convert – Bis ans Ende der Ewigkeit.“
Insgesamt sind es jetzt ja mittlerweile 5 Bände dieser Reihe, und ich hab sie mittlerweile auch alle gelesen. Ich sag jetzt mal vorab: Die ersten 3 waren klasse und haben mich völlig mitgerissen; der 5 war mMn ein überflüssiger Spin-Off, und dieser hier, Nummer 4, hat mich wieder ein bisschen versöhnt. Hier stehen jetzt mal nicht Matthew und Diana im Vordergrund, sondern die Lovestory von Phoebe und Marcus wird erzählt. Phoebe, Menschenfrau und Warmblüterin, hat sich ja Ende des dritten Bandes entschieden, für alle Ewigkeit mit Vampir Marcus zusammen sein zu wollen, und das geht halt nur als Vampirin. Und somit hat dieses Buch sein Thema: Phoebes Transformation von Mensch zu Vampir und als Background Marcus Lebensgeschichte.
Da – erneut mMn – Matthews und Dianas Story mehr oder weniger auserzählt ist, fand ich das jetzt mal recht spannend. Kunsthistorikerin Phoebe ist Anfang 20, schwerst verliebt, und Marcus wäre etwa gleich alt, wäre er, nun ja, ein Mensch. Als Vampir ist er jetzt auch nicht gerade alt, er wurde Ende des 18 Jahrhunderts in den amerikanischen Kolonien geboren und hat noch als Mensch im Unabhängigkeitskrieg gekämpft. Zum Vampir gemacht hat ihn damals Matthew (wer sonst), und ihm so vor dem sicherem Tod bewahrt. Marcus Geschichte wird hier recht detailliert erzählt – und das ist richtig spannend. Wortgewand, Flüssig und bildhaft erzählen kann Ms Harkness, und Marcus‘ zahlreiche Abenteuer vor dem Hintergrund der amerikanischen und anschließenden französischen Revolution war schon eine tolle Story. Das war der Teil des Romans, der mich echt abgeholt hat. So ein Mittelding aus historischem Roman und Fantasy – hatte was.
Der andere Erzählstrang war dann im hier und heute Phoebes Umwandlung, und die wurde nach alten Vampir-Traditionen zelebriert. Und das war jetzt so ein bissel langatmig. Ms Harkness kann einerseits tolle neue fremde Welten entwerfen und mit Leben füllen, andererseits kann sie diese Welten aber auch füllen mit fantastischen Regularien. Das ist mir in den anderen Büchern auch schon aufgefallen; aber hier tobt sie sich echt aus. Was gibt es nicht alles für Regeln und Gesetze zu befolgen, will man so eine Vampirwiedergeburt auch korrekt machen……Also, mir kam das manchmal dröger vor als die deutsche Steuergesetzgebung.
Die Liebesgeschichte zwischen Phoebe und Marcus kam dementsprechend auch ein wenig zu kurz, denn laut Vampirgesetzgebung durften sich die beiden die ersten 90Tage nach Phoebes Umwandlung nicht sehen, damit nur ja nix emotional schief geht, und so verzehren die zwei sich zwar nacheinander, aber so richtig passieren tut nicht wirklich was. Bis am Ende doch noch etwas Dramatik aufkommt, und die 90 Tage ein wenig abgekürzt werden….
Okay, ich merke, meine Begeisterung schlägt in dieser Rezension nicht wirklich Wellen. Ich würde mal sagen, Band 4 ist ganz cool für Fans der Reihe, die einfach wissen wollen, was da jetzt passiert mit den beiden. Flüssig geschrieben ist der Roman allemal, ich wiederhole mich, Schreiben, das kann sie, die Autorin. Aber wirklich umgehauen hat mich der Band jetzt auch nicht. Ich würde mal wohlwollende 3,5 von 5 Sternen verteilen, und als Fan der Reihe runde ich mal bei den großen Onlineportalen auf 4 Sterne auf.
Ich bedanke mich beim Verlag und beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!