Ein Mallorca-Krimi von Caroline Stein

Erschienen im selfpublishing 2018

Link zum Buch

Nachdem ich vor kurzem den Nachfolgeband gelesen habe und damit ein unerwartetes Thrillerhighlight zum Jahresende hatte, war ich natürlich  super gespannt auf den ersten Teil um Sophia und den psychopathischen Mörder. Also, ich sattele auf diese Weise das Pferd natürlich von hinten auf, aber da es sich jeweils um angeschlossene Fälle handelt, macht das gar nichts, und ich habe mir jetzt also die Vorgeschichte gegeben.

Das Wichtigste zuerst: es war wieder extrem gut und packend!

Wir sind in Mallorca, und es beginnt erstmal relativ entspannt: Sophia, aufgewachsen auf der spanischen Insel, kehrt nach einigen Schicksalsschlägen wieder zurück nach Palma. Ihre Mutter hat ihr ein altes Stadthaus vermacht, und dieses entpuppt sich als archäologisches und historisches Kleinod. In die Mauern verbaut sind Reste römischer Zisternen, und auf einer Erkundungstour durch die Brunnenanlage entdeckt Sophia alte unterirdische Geheimgänge (die übrigens allesamt real so existieren in Palma) aus der Zeit der Mauren und Templer. Als sie ein altes Siegel mit Prägung der Tempelritter findet, wird Sophias Neugierde geweckt, und sie stellt ein paar Nachforschungen hierzu an. Dieser Fund allerdings bringt sie in höchste Gefahr, denn ausser ihr ist auch noch ein unberechenbarer Killer auf der Spur des Schatzes der Tempelritter, der keine Gnade kennt und sein mörderisches Netz auf Mallorca schon seit längerem fein spinnt und vorbereitet…..

Auch in diesem Roman schafft es die Autorin, historische Fakten rund um Mallorca in einen packenden Krimi einzuflechten,  und wer ein Faible fürs Mittelalter und die Tempelritter hat, wird hier bestens bedient. Ein Teil der Historie wird in einer Art Traumsequenz ins Buch eingebaut, was allerdings hier nicht in die Phantastik abdriftet, sondern auf der mittlerweile tatsächlichen wissenschaftlich bewiesenen Annahme beruht, dass Erinnerungen genetisch vererbt werden können. Daher der Titel: Memoriam. Die Autorin hat sich hier die dichterische Freiheit genommen, Sophie einen historischen Traum zu schicken, und ich fand das ziemlich clever gelöst.

Was ich noch spannend fand: das Psychogramm und die Beschreibung des Mörders. Ich weiss, ich spoilere jetzt, aber das ist special, und vielleicht ein Leseanreiz: es handelt sich hier um eine Person mit dissoziativer Persönlichkeitsstörung (DIS). Das heisst, wir haben hier das Phänomen mehrerer abgespaltener Persönlichkeiten, die sich einen einzigen Körper teilen. Sehr gut recherchiert und in die Storyline eingebaut.

Flüssig und packend geschrieben habe ich mich erneut keine Sekunde lang gelangweilt! Die Autorin ist selbst auf Mallorca aufgewachsen, und daher ist natürlich auf jeder Seite Lokalkolorit. Ich liebe sowas. Auch wenn das definitiv kein Urlaubsbuch war: ich habe schon wieder Fernweh!

Fazit: beste Unterhaltung! Sowas würde ich gerne verfilmt sehen 😉!

Wer mehr zum Hintergrund der Geschichte erfahren möchte, dem sei die Webseite der Autorin ans Herz gelegt – Klick!

Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!

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