von Amanda Quick

erschienen 2018 im Berkley Verlag  / Penguin Random House

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Meine Ausgabe: die „mass market edition“ von Jove /  obiges Cover: die „normale“ Taschenbuchausgabe von Berkley

„The Other Lady Vanishes“ ist jetzt mein dritter Besuch in Burning Cove, dem fiktiven  Küstenstädtchen unter der Sonne Kaliforniens, unweit LA und Hollywood. Die Celebrities lieben es, hier zu urlauben, es ist ein Ort der Schönen und Reichen, und auch der Ort, in dem es sich – zumindest in den 30ern des letzten Jahrhunderts – untertauchen lässt und man ein neues Leben beginnen kann. Genau das tut auch Adelaide Blake. Sie ist aus einem Sanatorium geflüchtet, und baut sich in Burning Cove eine neue Existenz als Kellnerin auf. Sie versucht zu vergessen, dass sie monatelang in einer Klinik für psychisch Kranke als Versuchskaninchen für eine neue Droge herhalten musste und dort gegen ihren Willen festgehalten wurde.

In Burning Cove nun mischt Adelaide nebenbei erfolgreich Kräutertees, die bei den Stars und Sternchen reissenden Absatz finden. Einer ihrer Kunden ist der attraktive Witwer Jake Truett, mit dem sie bald auch schon sehr viel mehr verbindet….und der nicht ganz das zu sein scheint, was er vorgibt.

Nach einer spektakulären Show eines Hollywood-Mediums passiert ein erster Mord: das Medium, Madame Zolanda, scheint Selbstmord begangen zu haben, und Adelaide und Jake sind die ersten am Tatort, die die Tote finden. Ein Set-up? Immerhin sind die beiden nur vor Ort, weil sie einen mysteriösen Anruf bekommen haben. Die beiden beginnen zu ermitteln, und schon bald wird klar, hier geht es nicht nur um einen einzigen Mord, sondern um einen im grossen Stil operierenden Drogenring, der grössere Kreise zieht, als geahnt.

Die Story ist temporeich, actiongeladen, und intelligent mit vielen kleinen Nebenplots gespickt.  Während Adelaide und Jake mit Hilfe ihrer Freunde Luther Pell, Nachtclubbesitzer mit Connections sowohl zum FBI als auch zum Mob, und Raina Kirk, Inhaberin der Privatdetektei in Burning Cove, am Ende nicht nur einen, sondern mehrere Morde aufklären, klären sich auch die Hintergründe zu Adelaides Flucht aus der Klinik – und ganz am Ende ist alles noch mal einen Ticken anders, als gedacht: es gibt nämlich noch eine zweite Dame, die aus dem Sanatorium heraus verschwunden ist, die „other Lady“ aus dem Titel, und traue nie einer Frau, die Rache nimmt…..

Ja, eine Inhaltsangabe zu den einzelnen Burning-Cove-Romance-Thrillern ist immer eine Herausforderung, denn es passiert immer extrem viel. Die Autorin schiesst jedesmal über vor Action, Irrungen und Wirrungen, und ich rase jedesmal nicht nur beim Lesen durchs Buch, sondern es rasen irgendwie immer alle Protagonisten durchs Geschehen. Das meine ich jetzt aber absolut positiv, hier ist immer Tempo und ein irre hoher Spannungsbogen, und ich finde es jedesmal wieder clever gemacht, wie sich die Puzzleteilchen am Ende nahtlos ineinander einfügen. Die Autorin ist extrem produktiv, sie wirft wohl seit ewigen Zeiten mehrere Bücher pro Jahr auf den Markt, aber ich habe mich bei ihr noch keine Minute gelangweilt. Ich fiebere immer wieder aufs Neue mit den Heldinnen mit, und es sind immer starke Frauen, die emanzipiert ihren Weg gehen – oder zumindest ihre Lektionen gelernt haben und nach einem Reinfall aufstehen, ihre Krone zurechtrücken, und erhobenen Hauptes weitergehen. Und sie finden dann auch immer einen Kerl, der ihnen auf Augenhöhe begegnet 😊. Genau das finde ich extrem cool.

Abgesehen davon ist in dieser Serie natürlich auch das Setting klasse: Hollywoodglamour in den 30ern hat einfach was.

Das Buch liess sich extrem flott weglesen, es gibt viele Dialoge, und auch als Nicht-Muttersprachler konnte ich hier durch die Story fliegen.

Grosse Empfehlung meinerseits, das ist einfach gute Unterhaltung!!

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