von Lyn Liao Butler

erschienen 2025 bei Crooked Lane Books

Link zum Buch

Ich mag die Krimis aus dem Hause Crooked Lane sehr gerne, die haben immer gerne unerwartete Plottwists, und hier klang der Klappentext echt gut: Das Setting mit dem mörderischem Buchklub hat mich angesprochen, denn hey, immerhin leite ich selbst 2 Lesekreise, sprich: das Buch musste ich lesen 🙂

Es fing auch ganz gut an, wir haben hier den exklusiven Online-Buchklub „The Bookers“ der Influencerinnen Helena, Leigh, Sidney, Jessie und Kate, alterstechnisch zwischen Ende 20 und Mitte 50. Einmal im Monat zoomen sie öffentlichkeitswirksam und besprechen neue Bücher. Die besten Verlagshäuser und die vielversprechendsten neuen Autoren wollen hier besprochen werden oder bei sonstigen Aktivitäten der Ladies gehyped werden. Die 5 Bookers sind die Creme de la creme der „Bookfluencerinnen“ auf social media, und sie sind vor allen auch eines: unfassbar reich. Ja, und je mehr man liest, desto mehr habe ich festgestellt: die 5 Protagonistinnen sind auch unfassbar austauschbar untereinander, denn für mich hat keine irgendwie sonderlich herausgestochen und mich auf irgendeine Art und Weise berührt.

Bei einem der Zoom Meetings nun – der Klappentext verrät es ja auch schon – gibt es einen tödlichen Zwischenfall. Die Bildschirme fallen aus, und man hört nur noch eine der Damen schreien…und dann ist nichts mehr. Das Meeting ist vorzeitig beendet. Und eine der Bookers ist tot. Es wird hektisch und dramatisch, denn die anderen 4 tickern aus und es dauert eine Weile, bis die Polizei und unsere verbliebene Cast die Tote ausmachen und es an die Ermittlungen geht, was die Hintergründe betrifft.

Es könnte jetzt spannend werden, aber tatsächlich wurde es das für mich nicht wirklich, denn eins war von Anfang an klar: die Ladies sind sich untereinander nicht wirklich grün, jeder hat ihre eigenen Probleme, und jede hat ein Ego, neben dem eigentlich niemand sonst mehr Platz hat. Auf social media wird in die Kamera gelächelt, was das Zeug hält, und ansonsten weiß eigentlich keine der Damen, wie sich Freundschaft buchstabiert.

Ich hab mir manchmal auch gedacht, Mensch, was haben diese Leute eigentlich für Probleme? Achtung, Spoiler, eine der Damen hat ein akutes nicht unrelevantes Cash-flow-Problem, aber leider lehnt die super reiche Freundin es ab, ihr auszuhelfen mit der nicht wirklich blöden Erklärung, sie wolle Finanzen und Freundschaft trennen (sehe ich persönlich genauso). Freundin 1 fällt der Kinnladen herunter und sie flippt komplett aus. Und schmeißt weiterhin das nicht mehr wirklich vorhandene Geld zum Fenster heraus. Hm. Was sage ich als nicht super reicher Leser dazu? Ich schüttele nur gepflegt den Kopf.

Ach ich weiß nicht, mich hat die Geschichte nach 100 Seiten komplett verloren gehabt. Ich hab dann nur noch quer gelesen, und das letzte Kapitel noch mal sorgfältig studiert, weil ich die Auflösung brauchte. Tja, mit dem Schluss, der dann kam, hab ich zwar nicht wirklich gerechnet, aber überrascht war ich auch nicht.

Schade eigentlich. Einer der großen Schauplätze des Buches ist übrigens Hawaii, das hätte echt cool sein können; aber auch das: ist hier austauschbar. Der Roman hätte auch in Kentucky oder Frankfurt spielen können, das war egal.

Es ging halt um die 5 Ladies und ihre diversen Lebensproblematiken und ihre Spielchen untereinander, und natürlich um die Auflösung des Falles.

Okay, ein Pluspunkt noch; der Schreibstil ist recht flüssig und flott nebenbei lesbar / konsumierbar.

Ich will das Buch nun auch nicht zerreißen, es hat mich persönlich einfach nicht gepackt, und meine rein subjektive Meinung lässt nur max. 2.5 von 5 Sternen zu.

Trotzdem bedanke ich mich recht herzlich beim Verlag und bei Netgalley für das Rezensionsexemplar!


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