von Janet MacLeod Trotter 

erscheint bei Tinte & Feder (2. Januar 2024)

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Ich habe die ersten beiden Teile dieser epischen Saga gelesen und fand sie super, daher habe ich hier einfach spontan bei Netgalley zum Vorablesen und Rezensieren zugegriffen. War ein Fehler, und weshalb, das erkläre ich gleich.

Der erste Teil „Smaragdgrüne Hoffnung“ hatte mich letztes Jahr total begeistert. Spielte 1919, und zwei englische Krankenschwestern finden nach vielen Irrungen und Wirrungen ihr Lebensglück. Teil 2, die „Saphirblaue Sehnsucht“, befasste sich dann mit den direkten Nachfahren, und ich fand zwar, so ein bissel hatte die Story an Fahrt verloren, aber es hat mich immer noch mitgerissen. Ja, und Teil 3 nun dreht sich um die nächste Generation, und ich fand alles nur noch sehr konstruiert. Man hat da jetzt 2 dicke Wälzer die Geschichte zweier Familien erzählt, und die muss nun irgendwie weitergehen und an die Lebensumstände, die man in den ersten beiden Bänden sich erdacht hat, anknüpfen. Puh, war nicht gut. Es fing schon mal damit an, dass sich nach Ende des 2. Weltkriegs ein Schwung Mitglieder der beiden Familien in Schottland trifft, und ich habe geschlagene 40 Seiten gebraucht, um die -zig neuen Namen zu sortieren und in Verbindung zu stellen. Wer die beiden Vorgängerbände nicht kennt – keine Chance. Und ich fand es auch anstrengend. Ja, und dann geht es recht zäh weiter. Irgendwie waren die neuen Personen für mich alle recht farblos, und mich hat relativ bald das Geschehen nicht mehr interessiert.

Ist irgendwie wir im Kino: wenn ein Spielfilm genial ist, wird ein zweiter Teil hinterhergeschoben, und gerne noch Teil 3, 4 und 5. Und es wird mit jedem Teil lahmer.

Die Geschichte der Lomax‘ und vom Raj Hotel ist eigentlich schon mit dem 2. Teil auserzählt gewesen. Das hätte gelangt.

Ich gestehe, ich habe weite Telle des Romans nur noch quergelesen, und selbst das hätte ich mir erspart, wenn das kein Rezensionsexemplar gewesen wäre.

Was man der Autorin (und natürlich der Übersetzerin) natürlich zugutehalten muss, und was mich auch bei der Stange gehalten hat: der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig. Und die Schauplätze sind richtig gut beschrieben.

Aber ansonsten war es halt für mich dieses Mal nix.

Trotzdem vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Buch!

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