von Rene Anour

erschienen bei Heyne Verlag; Originalausgabe Edition (12. März 2025)

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Ein neuer Krimi von René Anour – da bin ich doch gerne dabei 🙂 Der erste Teil um den französischen Ermittler Campanard hat mir schon sehr gut gefallen, und jetzt ist der zweite Teil erschienen, der auch gleich auf den ersten Seiten Fahrt aufnimmt. Im Prolog erfahren wir nämlich ein wenig mehr über Campanards düstere Vergangenheit, die permanent über ihm schwebt; und die für den aktuellen Fall noch mal von besonderer Bedeutung sein wird….

Also, man merkt es schon, Campanard ist speziell; der Chef der Grasser Polizeistation sticht intellektuell und optisch hervor – groß, massiv, mit Vorliebe für Hawaiihemden und knallige Farben; und er hat ein kleines, aber feines Team für Spezial- und Undercoverermittlungen um sich geschart. Das „Team Obscure“ wird vervollständigt durch seinen Assistenten Pierre Olivier und die Sonderermittlerin Linda Delacourt, deren Spezialität es ist, Mimik zu lesen und somit der Wahrheit immer einen Schritt voraus zu sein.

In diesem neuen Fall nun werden die drei abbestellt nach Gordes, im Westen der Provence. Im nahegelegenem Kloster Notre-Dame de Sénanque wird ein Mönch vermisst, und es scheinen übernatürliche Kräfte am Werk zu sein. Just als das Team dort eintrifft, stirbt ein weiterer Mönch – ausgerechnet ein Herzensfreund des Kommissars, der nun beschließt, selbst undercover im Kloster zu ermitteln.

Und während Campanard im Kloster bizarren Dingen nachgeht, ist die örtliche Polizeichefin nicht gerade amused über die Verstärkung aus Grasse, was die Ermittlungen für Linda und Pierre nicht eben vereinfacht….

Spannender Fall, mit düsterer Atmosphäre, die in den Bann zieht. Im Kloster geht nicht alles mit rechten Dingen zu (und ja, Reminiszenzen an den „Namen der Rose“ sind hier durchaus gewollt 🙂 !), und im Laufe der Ermittlungen haben alle 3 der Ermittler immer wieder mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen. Sehr cool gemacht.

Mit dem Setting in der wunderschönen Provence und den alles überstrahlenden Lavendelfeldern kommen wir als Leser aus den düsteren Klostermauern auch immer wieder hinaus und genießen eher Urlaubsfeeling, also das Lokalkolorit für Kenner der Gegend kommt hier auch nicht zu kurz, aber generell ist das hier eher ein morbider Fall – und ich liebe es 🙂 ! Extrem spannendes Ende übrigens, das kam für mich unerwartet. Fand ich gut.

Ich war erneut gefesselt und bestens unterhalten. Ich mag Anours Schreibstil; sehr mitreißend, sehr flüssig zu lesen, und immer auch mit einer Prise Humor. Und fast auch einem Cameo-Auftritt des geschätzten Autors selbst ( ….die Andouillettes 🙂 … ja, man lernt hier auch was über französische Küche 😉 !)

Also, alles in allem eine Krimiempfehlung von mir! Die Hauptpersonen nehmen immer mehr an Profil zu, und ich freue mich schon auf die nächsten Teile!

Herzlichen Dank an das Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

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