von T.R. Landon

Neuerscheinung 2020 im selfpublishing

Miss Landon hat einen neuen Roman geschrieben, und als Fangirl der ersten Stunde freue ich mich, dass ich ihn schon vorab lesen durfte. In all ihren Romanen ist die Liebe das grosse Thema, dass sich durch alle Seiten zieht – die Liebe, und alle Emotionen in der ganzen Bandbreite, und auch hier geht es um das eine grosse Gefühl : Love happens.

Der Ort: New York City

Die Protagonisten: SIE: Mahiya Davis, Mitte 20, aus dem texanischem Lande in die Grosstadt gezogen, um ihre erste Stelle an einer Schule anzutreten, und um die Liebe zu finden. ER: Nathan Boyle, ein paar Jahre älter, New Yorker, erfolgreicher Businessman

Die Liebe: still und beinahe lautlos, denn Nathan ist gehörlos, und das stellt die Beziehung der beiden vor ungeahnte Hürden.

In dieser Lovestory begleiten wir Mahiya und Nathan von ihrer ersten Begegnung, die bei beiden wie der Blitz einschlägt, über das Kennenlernen mit Hindernissen, über die Schwierigkeiten der Kommunikation, über Missverständnisse, Trennung und Happy End (das verrate ich jetzt einfach mal. Den Weg dahin müsst ihr schon selber lesen 😊!).  Und dieser Roman ist extrem gut recherchiert: sowohl beim Lesen während der Handlung erfährt der Leser ziemlich viel über die Kultur der Gehörlosen als auch über die Möglichkeiten einer etwaigen Operation eines Implantats, das zumindest einen Teil der Töne wieder bringen kann, als auch im Anhang, der noch ein paar generelle Fakten zu diesem „Anderssein“ bringt. Denn Gehörlose sehen sich selbst durchaus nicht als behindert, sondern schlicht als anders – und das ist auch ein Teil der Message, die dieses Buch rüberbringen möchte. Es geht ums Anders-sein, nicht um das Behindert-sein, nicht ums Fehlen von etwas Wichtigem, sondern um das Extra, das man vielleicht im Leben hat.

Nathan hat für sich schon seit langem entschieden, dass er die gesprochene Sprache mit allen Tönen nicht braucht, denn die Gebärdensprache ist absolut gleichwertig. Für ein Leben mit Mahiya reicht das aber doch nicht aus, und es war faszinierend zu lesen, wie die beiden ihre Konflikte lösen. Fazit für mich am Ende: es geht nix über Kommunikation, in welcher Sprache auch immer!

Der Roman ist  – wie immer ! – flüssig geschrieben, hat mitreissende Protagonisten und spritzige Dialoge, es erwartet den Leser viel Romantik, ein paar sehr erotische Szenen, und ein ungewöhnliches Setting.

Mein einziger Kritikpunkt: für mich war es tatsächlich zum Ende hin, also auf dem Weg zum Happy End, ein bisschen too much rosarote Wolke, ein wenig zuviel Zuckerguss  – das grosse Vereinen der beiden Familien war mir etwas zu viel emotionale Katharsis, aber andererseits: wenn schon Happy End, dann auch richtig.

Alles in allem: ein wichtiges Buch, eine wunderschöne Lovestory, und eine dicke Leseempfehlung von mir!

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